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Umfeldfaktoren im Projekt

Umfeldfaktoren im Projekt

 
Jedes Projekt findet in einem spezifischen Umfeld statt. Dazu gehören neben den Stakeholdern auch andere Umfeld­faktoren. Das können Gesetze und Verordnungen, natürliche oder technische Umfeld­bedingungen oder finanzielle Limiti­erungen sein.

In Forschung und Entwicklung haben wir es mit Vergaberichtlinien, in Drittmittel­projekten mit verschiedenen Förder­richt­linien zu tun.

In der Planungsphase des Projektes notieren wir alle Umfeldfaktoren. Dann bewerten wir ihre Wirkung im Projekt. Am besten geht das in einer Tabelle mit folgendem Inhalt.

Tabelle mit beispielhaften Umfeldfaktoren

Spalten:

  • Umfeldfaktor
  • Beschreibung der Wirkung im Projekt
  • Bewertung
  • Maßnahme

Umfeldfaktoren können sein:

  • Technik, z.B. Verfüg­barkeit von Mess­geräten mit dem entsprechenden Messbereich
  • Natur/Umwelt z.B. Außen­tempe­raturen für Tests
  • Gesetze/ Richtlinien/ Normen, z.B. Strahlenschutz
  • Finanzielle Bedingungen, z.B. Förder­richt­linien in den Programmen

Zuerst alle Umfeldfaktoren auf- und beschreiben. Dann bewerten wir die Faktoren in Bezug auf das Projekt und leiten ggf. notwendige Maßnahmen ab.

Diese Maßnahmen können später Bestandteil des Projekt­struktur­planes z.B. als Arbeitspaket werden.

Umfeld­faktoren können genau und fest sein – wie Gesetze, die einzuhalten sind. Wenn ich ein Gerät in der Medizin­technik entwickle, das am Menschen angewendet werden soll, brauche ich eine Zulassung nach dem Medizin­geräte­gesetz. Wenn ich diese Zulassung nicht habe, darf ich mein schönes neues Gerät nicht in den Verkauf bringen. Dieser Faktor ist nicht als Risiko zu bewerten, da er bekannt ist und sich auch im Verlauf des Projektes nicht verändern wird.

Bei einigen Umfeld­bedin­gungen können wir die Entwicklung der Situation wie z.B. extreme Wetter­bedingungen bei Bau­projekten nicht sicher voraussehen; diese sind dann die ersten Elemente einer später in der Planung durchzu­führenden Risikoanalyse.

Im Extremfall können ungünstige Umfeld­bedin­gungen dazu führen, dass wir ein Projekt gar nicht starten können. Und es ist gut, wenn wir das rauskriegen, bevor wir noch mehr Aufwand in die Entwicklung des Projektes stecken.

Mit der Stakeholder- und der Umfeld­analyse haben wir nach dem definierten Ziel einen wichtigen Schritt in der Vorbereitung des Projektes gemacht. Wir wissen, in welchem Rahmen unser Projekt stattfinden wird.

Der nächste Schritt ist das Entwickeln des Projekt­struktur­planes. Dazu mehr im nächsten Blogbeitrag.

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